Sehbehindertentag 2024 - Beitrag der BSV-W-Bezirksgruppe Heilbronn

Positivbeispiel
Fußgängerquerung, innerorts, mit Lichtsignalanlage

Bei dem Foto erkennen wir eine getrennte Querung mit differenziertem Bord. Die Norm gibt vor, dass eine Nettonutzbreite von 90 cm auf „0“ cm abgesenkt ist.
Davor wird ein Sperrfeld mit Rippenstruktur mit mindestens 60 cm Tiefe entlang des Bordes auf mindestens 120 cm Länge angelegt.

Auf der anderen Seite der Lichtsignalanlage befindet sich der Bereich für Menschen mit Sehbehinderung und Erblindung. Dieser 150 – 200 cm breite Teil der Fußgängerquerung hat einen mindestens 6 cm hohen Bordstein. Davor wird ein Richtungsfeld mit mindestens 90 cm Breite mit Rippenplatten mit mindestens 60 cm Tiefe eingebaut. Die Bodenindikatoren mit Rippenstruktur geben exakt die Querungsrichtung auf die gegenüberliegende Straßenseite oder Mittelinsel vor.

Je nach Situation führt ein Blindenleitsystem auf die Gesamtanlage hin oder es wird ein Auffindestreifen auf dem Gehweg eingebaut, damit die Fußgängerquerung sicher auffindbar ist.

Wichtig ist zu beachten, dass ein guter Kontrast vom Umgebungsbelag zu den notwendigen Bodenindikatoren gesichert ist. Der Kontrast bezieht sich auf die optische und taktile Wahrnehmung mit dem Blindenlangstock. Bei unklaren Kontrastwerten muss eine kontrastierende Beiplatte vorgesehen werden, diese ist fugenfrei und plan.

Das ist ein positives Beispiel, wie mit Bodenindikatoren (optisch und taktile Hinführung) eine Lichtsignalanlage auffindbar gestaltet werden kann.

An der Lichtsignalanlage kann an der Vibrationsplatte das „grün“ für Fußgänger entnommen werden. Gleichzeitig ist ein akustisches Freigabesignal geschaltet. Dieses meldet ebenso das Grünsignal für Fußgänger und sendet zusätzlich noch ein Signal vom gegenüberliegenden Ampelmast für eine vorgegebene Querungsrichtung.